Erfolgreicher Start für die freiwilligen „Lernbrücken"

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Eberbach. Das Kultusministerium hat kostenlose Nachhilfe in den Sommerferien angeboten, um Wissenslücken zu schließen, die in der Corona-Pandemie entstanden sind. Das freiwillige Angebot lief unter dem Titel "Lernbrücken". In Eberbach wollten rund 120 Schüler vom Hohenstaufen-Gymnasium und der Realschule diese "Lernbrücken" nutzen. Wie es angelaufen ist, darüber haben wir mit Anja Katzner (Direktorin HSG) und Markus Hanke (Rektor RS) gesprochen.

Wann sind die Lernbrücken an Ihrer Schule gestartet und wie viele Schüler aus welchen Klassen sind dabei?

Anja Katzner: Die Lernbrücken haben am 31. August begonnen. Insgesamt nehmen etwa 60 Schüler aus den Klassen 5 bis 10 teil.

Markus Hanke: Die Lernbrücken sind am 31. August mit 52 Schülern aus den Klassenstufen 5 bis 9 gestartet.

Wie oft ist Lernbrücken-Unterricht?

Katzner: Die Schüler werden täglich von 9 bis 12.30 Uhr unterrichtet.

Hanke: Der Lernbrückenunterricht findet während der letzten beiden Ferienwochen von Montag bis Freitag für vier Lerngruppen täglich drei Stunden von 9 bis 12 Uhr statt.

Welche Fächer stehen vorrangig auf dem Stundenplan?

Katzner: Die Kernfächer Mathematik und Deutsch sowie die erste und zweite Fremdsprache. In den Nebenfächern wird Chemie, Biologie, Physik und Geschichte angeboten.

Hanke: Es geht bei der Lernbrücke um die Wiederholung, Einübung und Festigung der Lerninhalte in Deutsch, Mathematik und Englisch aus dem vergangenen Schuljahr.

Wie viele Lehrer unterrichten an den "Lernbrücken"?

Katzner: 13 Lehrkräfte.

Hanke: Fünf Lehrer.

Haben sich Schüler und Lehrer freiwillig gemeldet?

Katzner: Die Schüler wurden von den Lehrkräften vorgeschlagen. Maßgeblich waren hier folgende Kriterien: Leistungsdefizite schon vor der Schulschließung (Notenbild); schlechte bzw. keine Erreichbarkeit während der Schulschließung; erkennbare Defizite im Fernlern- bzw. Präsenzunterricht. Die Eltern wurden über die Teilnahmemöglichkeit ihrer Kinder informiert und konnten diese anmelden. Die Lehrer haben sich freiwillig gemeldet.

Hanke: Vier reguläre Lehrkräfte und ein ehemaliger Kollege haben sich freiwillig dazu gemeldet. Bei den Schülern haben die Lehrkräfte mit den Zeugnissen auf Extraformularen Empfehlungen ausgesprochen, welche Kinder daran teilnehmen sollten. Die Anmeldungen dafür verliefen freiwillig.

Wie ist der Zusatzunterricht insgesamt angelaufen und werden die "Lernbrücken" die Wissenslücken schließen, die in der Corona-Pandemie entstanden sind?

Katzner: Die Lernbrücken sind sehr gut angelaufen. In kleinen Gruppen ist eine optimale Förderung möglich. Einige Schüler wurden für mehrere Fächer gemeldet. In diesen Fällen wäre eine Begleitung und Förderung im laufenden Schuljahr sinnvoll.

Hanke: Die Schüler arbeiten mit unterschiedlicher Motivation. Die Lehrkräfte merken, welche Kinder wirklich aus eigenem Antrieb dabei sind und welche von ihren Eltern geschickt wurden. Natürlich kann diese Lernbrücke keine Wunder bewirken. Innerhalb von zwei Wochen mit jeweils 15 Zeitstunden Unterricht können keine immensen Wissenslücken gefüllt werden, aber wir sind davon überzeugt, dass die Kinder damit anders in das neue Schuljahr starten werden können, weil sie schon zwei Wochen im Lernmodus sind.

Am 14. September startet das neue Schuljahr. Kommen an diesem Tag alle Schüler und wie viele sind es diesmal insgesamt?

Katzner: Ab dem 14. September findet für alle Schüler Präsenzunterricht statt. Aktuell besuchen 624 Schüler das HSG.

Hanke: Am 14. September startet das neue Schuljahr mit allen Klassen 6 bis 10. Die neuen 5. Klassen starten erst einen Tag später. Die Einschulung wird am Dienstag, 15. September, stattfinden (im Stundentakt: 15, 16 und 17 Uhr).

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