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Glanzvoller Musical-Abend an der Realschule

Mit einer beeindruckenden Musical-Darbietung verabschiedete sich die Realschule in die Sommerferien. Es war die Zusammenarbeit vieler Fachschaften und AGs, die dieses letzte Schuljahreshighlight möglich machte.
Bei der Auswahl des Stückes –„Odysseus“ hatte man ein gutes Gespür und auch Mut. Denn der Sagenstoff, der leider keineswegs mehr zur selbstverständlichen Lektüre gehört, wurde zwar in einer unterhaltsamen Bühnenfassung präsentiert, verzichtete aber nicht auf auch schwierige Textpassagen, die im Hexameter gesprochen wurden. Überaus wohltuend, dass nicht, wie leider allzu häufig üblich, auf einen modernen vermeintlich schülergerechten Stoff mit mehr oder weniger erhobenem pädagogischen Zeigefinger gesetzt wurde, sondern auf klassischen Erzählstoff, der ungeniert neben Heldentum und Edelmut auch die allzu menschlichen Schwächen und Begierden der griechischen Götterwelt spannend und unterhaltsam in Szene setzt.

 

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Dass man jeweils nach dem Aufziehen des Bühnenvorhangs in eine andere Nische des griechischen Heldenepos eintauchen konnte, lag weniger an den durchaus mediterranen Temperaturen in der Aula als vielmehr an mehreren grandiosen Bühnenbildern, die einen mal in eine von Zyklopen bewohnte Höhle, mal in die paradiesische Welt der Ägäis oder in eine prachtvolle antike Tempelkulisse versetzte.
Mag sein, dass sich die größtenteils noch sehr jungen Bühnenakteure auch davon inspirieren ließen, jedenfalls wuchsen sie an diesem Abend über sich hinaus. Relativ hohe Textsicherheit, tolle emphatische Adaption ihrer jeweiligen Rollen, ausdrucksstarke Mimik und Gestik auch in Nebenaktionen, motiviertes theatralisches Spiel … das Publikum war wirklich nicht grundlos begeistert.
Die gute Artikulation wurde sinnvollerweise durch Head-Sets unterstützt. Das Schülerteam der Tontechnik arbeitete umsichtig, nahezu perfekt und sorgte so für gute Verständlichkeit in der ganzen Aula.
An mehreren Stellen gab es Tanzeinlagen, die von einer Tanz-AG präsentiert wurden, die sich eigentlich dem Hip-Hop verschrieben hat. Beim Musical zeigte sie ein ganz anderes Gesicht und damit ihre Flexibilität. Hier waren ausdrucksstarke, fast träumerisch-sphärische Bewegungsbilder gefragt, wenn es beispielsweise darum ging, die „lockenden Sirenen“ oder „Schattenwesen“ darzustellen. Dieser anspruchsvollen Aufgabe wurden die Mädchen mit einer fantasievollen, konzentriert und elegant vorgetragenen Choreographie gerecht.
Die Musik, Chor mit Klavierbegleitung, stellte neben dem Bühnenspiel eine wichtige Säule dar, treibt sie zum einen selbst die Handlung voran oder kommentiert sie eben. Auch diese Gruppe, zusammengewürfelt aus verschiedenen Klassen und AGs, überzeugte und meisterte selbst rhythmisch schwierige oder mehrstimmige Passagen. Die Anerkennung verdiente man sich auch hier durch große Textverständlichkeit und Textsicherheit, viele Schüler sangen auswendig. Neben groovigen Songs hielt das Musical immer wieder lyrische Lieder bereit, die Gänsehautfeeling erzeugten.
Der langanhaltende Applaus war der verdiente Lohn für eine wirklich tolle Leistung. Und der oft genug gescholtenen Schülerschaft sei etwas attestiert, was sie vielleicht in höherem Maße besitzt als die Kritikergeneration in ihrer eigenen Jugend. Nämlich die Offenheit, sich für etwas begeistern zu lassen, was nicht im Zeitgeist liegt - zum Beispiel für die „Ilias“.


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