Physikshow an der Realschule Eberbach

Physikshow an der Realschule Eberbach

Eberbach. Einen krachigen und dampfenden Frontalunterricht, der mit schießendem aStickstoff und einem wirbelnden Feuertornado endete, erlebten die rund 420 Schüler der Realschule am Dienstagnachmittag in der Sporthalle.

Eberbach. Einen krachigen und dampfenden Frontalunterricht, der mit schießendem Stickstoff und einem wirbelnden Feuertornado endete, erlebten die rund 420 Schüler der Realschule am Dienstagnachmittag in der Sporthalle.
Materie, Energie, Raum, Zeit – Zentrifugalkraft, Schallgeschwindigkeit, kinetische Energie, topologischer Defekt: Was in der Theorie vielleicht nicht ganz so interessant klingt, begeisterte anhand von spektakulären Experimenten und einer interaktiven Show die Schüler aller Jahrgangsstufen – und selbst die Lehrer mit Rektor Markus Hanke und Konrektor Jörg Keller staunten nicht schlecht, als ihnen beispielsweise leere Pappbecher vom Kopf geschossen wurden.Rina Dhingra-Müller, Lehrerin und MINT-Koordinatorin (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) hat die Macher der Physikshow "Stella-Nova-Entertainment" eingeladen, um die Jugendlichen für Naturwissenschaften zu begeistern. Jeder Schüler zahlte drei Euro für die Teilnahme.Stella und Nova, das sind Dr. Angela Halfar, Physikerin und Lehrerin am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Eppelheim, und Prof. Dr. Christian Enss, Physikprofessor an der Universität Heidelberg. Vor der Gründung von Stella Nova Entertainment im Jahr 2008 haben sie zusammen knapp hundert Experimentierkurse für Grundschüler am Kirchhoff-Institut für Physik durchgeführt. Dabei sind viele Ideen entstanden, Physik auf der Bühne kurzweilig zu präsentieren.Als Stella und Nova zeigen und erklären sie seither bei ihren Auftritten physikalische Phänomene in spektakulären Experimenten. Der Aufbau der Shows wird laut Enss "individuell gestaltet" und immer dem zu erwartenden Publikum bzw. Anlass der Veranstaltung angepasst. Alljährlich treten sie auch im Neuenheimer Feld in Heidelberg mit einer "Physikalischen Weihnachtsshow"auf – jedes Jahr ist der Physik-Hörsaal dann bis auf den letzten Platz besetzt. Reihen der Sporthalle.

Auch wenn bei der Show in der Realschule mancher Versuch an Zauberei erinnerte, basierte alles auf rein naturwissenschaftlichem Hintergrund – ohne Tricks und doppeltem Boden. "Physik muss man erleben", rief Nova, alias Professor Enss. Mittels Zentrifugal- oder Fliehkraft wirbelten Stella und Nova Weingläser im Kreis herum, ohne deren Inhalt zu verschütten. Auch das Wasser im Glas hielt, nur durch eine Postkarte abgedeckt, stand, als Stella es auf den Kopf drehte, dank des Luftdrucks. Mit Druckluft und Schallgeschwindigkeit (" über 1000 Stundenkilometer, so schnell wie ein Verkehrsflugzeug") wiederum beförderten sie einen Tischtennisball durch ein erzeugtes Vakuum aus einem Rohr heraus. Er durchschlug mit lautem Knall einen Tischtennisschläger. Als Stella und Nova dann kochendes Wasser in ein mit Stickstoff gefülltes Fass leerten, schoss der kondensierte Stickstoff in die Höhe und verteilte sich als weiße Wolke über die gesamte Bühne, bis hinein in die ersten

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