Freilandunterricht bereichert den Präsenzunterricht auch in Corona-Zeiten

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Freilandunterricht bereichert den Präsenzunterricht auch in Corona-Zeiten Mit vielfältigen Untersuchungsgeräten und voller Interesse machten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9a im Rahmen ihres Biologieunterrichts auf den Weg, um die nahegelegene Itter auf deren Zustand hin zu untersuchen. „Ist die Itter stark verschmutzt?

Freilandunterricht bereichert den Präsenzunterricht auch in Corona-Zeiten Mit vielfältigen Untersuchungsgeräten und voller Interesse machten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9a im Rahmen ihres Biologieunterrichts auf den Weg, um die nahegelegene Itter auf deren Zustand hin zu untersuchen. „Ist die Itter stark verschmutzt? Wie erkennt man den Verschmutzungsgrad eines Fließgewässers und was könnten Ursachen für den Istzustand sein?“  Dies waren die Fragen, die im Biologieunterricht aufkamen und die im Rahmen einer Gewässeruntersuchung geklärt werden sollten. In der jeweils letzten Biologiestunde des doch ungewöhnlichen Corona-Schuljahrs untersuchten die Schülerinnen und Schüler der 9a in zwei Gruppen diese Fragestellungen mit Hilfe von chemischen, physikalischen und biologischen Arbeitsmethoden. Chemische Nachweismethoden für im Wasser gelöste Salze wie Nitrate und Phosphate hatten die Schülerinnen und Schüler im Unterricht bereits kennengelernt.  Vor Ort konnten sie  mit Hilfe von Farbreaktionen feststellen, dass sich im Wasser der Itter kaum Nitrate und noch weniger Phosphate finden lassen. Diese Ergebnisse entsprachen den Erwartungen der Schülerinnen und Schüler, denn im Quellgebiet und entlang des Oberlaufes der Itter ist keine intensive Landwirtschaft zu finden, die als Verursacher gesehen werden könnte. Spannend war es für alle Schülerinnen und Schüler, nach Zeigerorganismen im Wasser zu suchen. Viele Tierarten geben durch ihr Vorhandensein Hinweise auf die Gewässergüte eines Fließgewässers. Unter Steinen wurden Bachflohkrebse, Eintagsfliegenlarven, Strudelwürmer und Köcherfliegenlarven gefunden, die mehrheitlich auf die Gewässergüte II (gut) hinweisen. Die genaue Untersuchung und Bestimmung mit Hilfe von Lupen und Bestimmungsschlüsseln war von den Schülern schnell gelernt. Die umfassende Untersuchung sollte auch physikalische Parameter wie Gewässertiefe und Fließgeschwindigkeit nicht außer Acht lassen.  Die Schülerinnen und Schüler erstellten ein Gewässerprofil und betrachteten die Ausweichflächen, die bei Hochwasser von Bedeutung für das Ökosystem sind. Auch hier stellten die Schülerinnen und Schüler der Itter an der von ihnen untersuchten Stelle ein gutes Zeugnis aus.

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