Nach der Erprobungsphase mit einer Pilotklasse im Schuljahr 2015/16 werden nun seit dem Schuljahr 2016/17 alle Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen durch einen Lerncoach begleitet. Der Lerncoach ist gleichzeitig auch eine Lehrerin oder ein Lehrer des Klassenleitungsteams. Das Coaching erfolgt an vier Terminen pro Schuljahr. Für jedes Gespräch sind circa 20-30 Minuten vorgesehen. So wird ermöglicht, dass der individuelle Lern- und Entwicklungsprozess kontinuierlich thematisiert, reflektiert und fördernd begleitet werden kann.

Die Coaching-Gespräche werden stärken- und ressourcenorientiert geführt. Sie dienen als beratende Hilfe zur Selbsthilfe und zur Selbstverantwortung. Der Lerncoach versucht, die Prozesse so zu steuern, dass sich die Ressourcen des Schülers oder der Schülerin bestmöglich entwickeln können. Neue Wahlmöglichkeiten im Denken und Handeln sollen von der Schülerin oder dem Schüler erkannt und genutzt werden können. Ziel des Coachings ist, die Wahrnehmung, das Erleben und das Verhalten des Schülers oder der Schülerin positiv zu erweitern.

Die Vorbereitung auf das Coaching erfolgt anhand der selbstständigen, jedoch geleiteten, Reflexion der Schülerin oder des Schülers. Im Schuljahresplaner haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, ihre Ziele und Gedanken niederzuschreiben und ihr Arbeits- und Sozialverhalten einzuschätzen (siehe S. 3-4). Es bietet sich an, diese Selbstreflexion in der Indizeit durchzuführen. Anschließend sollen die Schülerinnen und Schüler einen Termin mit ihrem Lerncoach vereinbaren und sich diesen notieren. Im Coaching-Gespräch erfolgt die Beratung und Fremdeinschätzung durch den Coach, woraufhin der Schüler oder die Schülerin überlegen soll, was er oder sie sich für die naheliegende Zukunft vornimmt. Konkrete Ziele sollen gefunden, formuliert und festgehalten werden.

Wünschenswert ist, an einem Termin auch die Eltern dazu einzuladen, um zu betonen, dass auch sie in der Lern- und Entwicklungsbegleitung eine zentrale Rolle spielen und um die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus weiter zu stärken.
Durch die Reflexion über das eigene Arbeits- und Sozialverhalten, das Erlernte im Unterricht und die persönlichen Erfolge lernen die Schülerinnen und Schüler auch, sich konkrete, realisierbare Ziele zu setzen (SMART), um sich weiterzuentwickeln.
Außerdem sollen sie lernen, ihre Stärken zu nutzen und sie weiter auszubauen. Das Entdecken und Weiterentwickeln von Stärken und Interessen ist ganz zentral, um sowohl berufliche als auch persönliche Perspektiven auszuloten.

Ansprechpartnerinnen an der Realschule Eberbach:
Christina Frischholz und Vanessa Weber